Bodenqualität und Keller

Diese Diskussion wurde aus Kommentaren zusammengefügt von: Herkunft des Namens „Fischbeker Heidbrook“.
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Kommentare

  • bearbeitet Juni 2015
    Hallo zusammen,
    die alte Namensgebung hat mich schon aufhorchen lassen, da unsere Vorfahren ein wesentlich genaueren Blick auf die Natur hatten und diese Bezeichnungen mehr Bedeutung haben, als wenn heutzutage ein Planungsamt den 1000. "Meisenweg" anlegt... :-) Zufälliger weise war ich just heute auf dem Gelände und mir fiel auf, dass im südlichen Bereich des zweiten Bauabschnitts (etwa am 1. Wohnhof östl. der Panzerstraße) ein ggü. geschätztem Endniveau des Geländes etwa 1,5m tief ausgehobener Bereich ist, in dem Wasser steht. Die Baufirma versucht diesen "Teich"mit einer Wasserpumpe zu entwässern. (Wer mal selbst gucken will: Dort steht gut sichtbar ein gelbes Stromaggregat zum Betrieb der Pumpe.) Üblicherweise kann man so eine Stelle kurzfristig entwässern um Boden einzubauen und ordentlich zu verdichten, danach wird sich aber wieder das Grundwasser dort ansammeln. Da diese Stelle unterhalb des "idyllischen Minimoores" liegt, ist es auch ziemlich offensichtlich, dass dort Wasser steht bzw. fließt. Ich will jetzt keine Panik machen, aber es ist m.E. sinnvoll sich etwas genauer mit dem Boden zu beschäftigen. Ich fange gerade erst an mich mit der Idee zu beschäftigen dort zu bauen und weiß noch nicht, ob es Bodengutachten gibt, geschweige denn was drin steht. Aber wie gesagt, einfach mal mit offenen Augen rumlaufen, sich das Gelände oberhalb (Südseite= Wald und eben teilweise Moor) und unterhalb (nördlich der Cuxe) anschauen. Etwas weiter westlich liegt der hier in der Nachbarschaft sogenannte "Ententeich". Der entwässert auch nach Norden Richtung Cuxe. Ich vermute, dass der Boden im Prinzip gut ist, aber eben teilweise das Grundwasser hoch ansteht und deswegen Keller zumindest in Teilbereichen wasserdicht ausgeführt werden müssten.
    Wer mehr weiß, möge meine Mutmaßungen ergänzen!
    Danke & viele Grüße, Hannes
    PS: Zum "Mückenstich" finde ich für eine Stichstraße super!!! Das könnte man mit allen Stichstraßen machen: Zum Bienestich,...
  • Hallo Hannes,
    dies kann ich bestätigen. Ich hatte bereits Ende Februar bei der FHH (Stadtentwicklung und Umwelt) wegen der Möglichkeit eines Kellers angefragt und zum Wasserschutzgebiet.

    Aussage seitens der Stadt:
    Sollten Sie also ein Grundstück auf dem ehemaligen Kasernengelände kaufen sollte ein Keller möglich sein. Allerdings steht das Grundwasser teilweise hoch an, so dass besondere Herstellungsverfahren für einen trockenen Keller notwendig sind. Der Betrieb einer Drainage ist nicht zulässig.
    Ein Bodengutachten soll es wohl geben, allerdings gibt's das im Moment nur auf Anfrage bei der IBA wie ich aus der Fragerunde letzen Monat mitgenommen habe. Ich wundere mich, dass dies nicht öffentlich zugänglich gemacht wird. Denn es geht auch anders, wie z.B. die Stadt Buxtehude zeigt: https://www.buxtehude.de/default.cfm?mid=43584
    Dort werden die Gutachten auf der Homepage veröffentlicht.
    Da mag nun jeder selbst sich seine Gedanken zu machen, aber das Thema Transparenz wurde bereits mehrfach bei der IBA adressiert.

    @Kristof, vielleicht sollten wir die letzten beiden Beiträge zu einem neuen Thema "Boden / Keller" zusammenfassen?
  • bearbeitet Juni 2015
    Dass der Boden gerade im südlichen Bereich nicht optimal ist, erkennt man schon an verschiedenen Punkten:

    - Im Bebauungsplan sind die südlichen Grundstücke explizit ausgenommen von der Pflicht, das anfallende Niederschlagswasser auf dem Grundstück versickern zu lassen. Als Begründung wird die schlechtere Durchlässigkeit des Bodens angeführt (vgl. Abschnitt 5.9 in der Begründung zum Bebauungsplan).

    - Im Rahmen der derzeit laufenden Erschließung wird in einigen Bereichen im Süden das Gelände mit Sand aufgefüllt und damit erhöht. Als Grund wurde auch hier angeführt, dass ansonsten die Grundstücke dort bei (starkem) Regen unter Wasser stehen würden, weil dieses nicht ablaufen kann (es existiere dort wohl quasi eine Kuhle, die ausgeglichen werden müsse).

    - Die Bauherren müssen darüber hinaus ebenfalls noch eine Geländeerhöhung vornehmen, dessen Höhe zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings noch unklar ist (vgl. Aussagen bei der IBA-Fragerunde).

    Insofern hast du auf jeden Fall Recht, @Hannes, dass man sich bei gewünschtem Kellerbau den Boden nochmal ganz genau angucken sollte. Vielen Dank daher für die Mitteilung deiner Beobachtungen, wir sollten hier ruhig mal unser gesammeltes Wissen diesbezüglich zusammentragen (ich habe daher wie von @Arne vorgeschlagen die Beiträge in eine neue Diskussion verschoben).

    Interessant wäre natürlich auch noch, ob die Bodensituation auch für Häuser ohne Keller problematisch sein könnte. Als Laie lasse ich mich im Moment von den noch durchzuführenden Maßnahmen (Erhöhung des Geländes an problematischen Stellen) beruhigen. Ich hoffe, das ist auch gerechtfertigt ;-)
  • Die IBA hat ihre FAQ bezüglich der Bodenuntersuchungen angepasst:
    Die detaillierten Baugrundverhältnisse in den Grundflächen geplanter Gebäude und die hieraus für die Gebäudegründung abzuleitenden Schlussfolgerungen sind seitens des jeweiligen Bauherren durch ein Fachbüro bestimmen zu lassen (Baugrund- und Gründungsgutachten). Diese können nach der Grundstücks-/Kataster-bildung sowie nach Herstellung der Grundstücke in einem übergabefähigen Zustand und dann in Abstimmung mit der örtlichen Bauüberwachung, bei Berücksichtigung des Bauablaufs, vorgenommen werden. Hierfür wird die IBA Hamburg abschnittsweise offene Zeitfenster zur Verfügung stellen und diese rechtzeitig ankündigen. Die Schaffung der offenen Zeitfenster erfolgt in Abstimmung mit unserer örtlichen Bauüberwachung. Dann kann die Bohrfirma/der Bodengutachter die örtliche Bauüberwachung über den genauen Zeitpunkt ihres/seines Baustellenzugangs informieren und lässt sich die Zuwegung über das Baustellengelände erklären. Mit der Ankündigung erhalten die jeweiligen Bauherren die Kontaktdaten der Ansprechpartner.
  • Ja, die FAQ, die noch mehr FAQs generieren:
    Wurden bereits Bodengutachten erstellt? => Diese können nach der Grundstücks-/Kataster-bildung sowie nach Herstellung der Grundstücke in einem übergabefähigen Zustand und dann in Abstimmung mit der örtlichen Bauüberwachung, bei Berücksichtigung des Bauablaufs, vorgenommen werden.
    Welche Kosten kommen neben dem Grundstückspreis und dem Preis für das Haus noch auf den Käufer zu? => Vermessungskosten: Sollen bereits vor Unterzeichnung des Kaufvertrages Bodenuntersuchungen durchgeführt werden, trägt der Käufer die Kosten für die Lagebestimmung von Grundstück und Baufläche. Die Absteckung des Grundstücks erfolgt erst nach Übergabe des Grundstücks an den Käufer durch die IBA Hamburg GmbH. Die Einmessung der Baugrube und weitere Vermessungsarbeiten erfolgen nach Übergabe durch den Käufer.
    Interessant finde ich die Wörter "übergabefähig" und "Baugrube". Ist die tatsächlich vorhandene Baugrube (2 m tiefer als Straßenniveau) bereits jetzt übergabefähig, weil ja schon Termine für Bodenproben waren? Mit anderen Worten: Müssen alle Grundstücke an der Panzerübungsstrecke mit Sand aufgefüllt werden? Dann muss ja noch berücksichtigt werden, das eine tiefere Schicht Boden abzutragen ist, weil dort noch Pflanzen wachsen, die nach Möglichkeit nicht durch das Haus wachsen sollen. Dann kommen etliche Kubikmeter Sand zu den Erstellungskosten dazu, die auch noch verfestigt werden wollen. Bei mehreren Metern könnte da evtl. eine großzügige "Liegezeit" dazukommen, bis sich der Sand durch alle Schichten verfestigt hat.
    Vielleicht weiß ja jemand im Forum, wieviele Zentimeter abgetragen werden müssen und wieviele Zentimeter / Meter sich maschinell verfestigen lassen?
  • Hallo, hat jemand hier festgestellt, dass sein Grundstück von der IBA nicht fachgerecht verdichtet wurde UND hat es geschafft IBA dazu zu motivieren, den Boden auszutauschen und erneut aufzufüllen und zu verdichten?? VG
  • Oder hat es vielleicht jemand geschafft, einen Nachweis über die Bodenbeschaffenheit und die fachgerechte Verdichtung zu bekommen? Wir jedenfalls nicht :-(

    Nächste Frage: Wurde bei euch bei nach dem Kauf das Grundstück abgesteckt? Vor dem Kauf, als es um die Bodenuntersuchungen ging, hieß es ja, das würde bei der Übergabe passieren. Bei uns ist das nicht der Fall.

    Viele Grüße, Britta
  • Hallo Britta,

    wir haben ein Absteckprotokoll eines Vermessers von der IBA erhalten und die Markierungen sind am Grundstück. Unser Bauunternehmer prüft noch, ob hieran die Baugrube orientiert werden kann. 

    Viele Grüße
    Dani
  • Hallo @dani , wie lange hat es bei euch nach der Übergabe des Grundstücks/Unterzeichnung des Kaufvertrags durch die IBA gedauert, bis die Absteckung erfolgte? Hat euer Bauunternehmer schon gesagt, ob er die Absteckung nutzen kann?

    Gibt es noch jemanden unter euch, der uns sagen kann, wie lange die IBA für die Absteckung benötigt?

    Vielen Dank & viele Grüße

    Timo


  • Hallo Timo,

    wir haben tatsächlich den Kaufvertrag noch gar nicht unterzeichnet. Da gab es ein paar Verzögerungen. Bei uns auf der Ecke waren alle Grundstücke Anfang Januar abgesteckt. Für mich sah das nach geplantem Vorgehen der IBA aus.

    Ob diese ausreichen, weiß ich leider noch nicht.

    Viele Grüße 
    Dani
  • Hi zusammen,

    eigentlich werden die Absteckungen 5 Tage nachdem alles mit dem Kauf über die Bühne gegangen ist, gemacht. Wegen des Frosts gab's aber Verzögerungen.

    Unser Bauunternehmer hat gesagt, die Absteckungen der Stadt reichten nicht für das Einmessen der Baugrube. Da müsse entweder ein Vermesser kommen oder man müsse richtige Grenzsteine haben.

    LG Britta
  • Hallo @Britta , hallo @dani ,

    vielen Dank!
  • Bei uns ist die Absteckung auch noch nicht erfolgt, obwohl wir schon vor Weihnachten bezahlt haben und die formlose Übergabe schon längst hätte erfolgt sein sollen. Die IBA begründet das mit Verzögerungen und dem Wetter.

    Wir haben dennoch das Gebäude abstecken lassen und werden anfangen, da die Grundstücksabsteckung der IBA bzw. Stadt HH dafür nicht herangezogen werden sollten. Die Vermesser machen das zentimetergenau per GPS und können auch die Höhe exakt bestimmen, die für die Gründung wichtig ist.

    Zur Qualität der Auffüllung haben wir folgende Aussage bekommen: "Der Bodeneinbau erfolgte fachgerecht durch eine Fachfirma, d. h. er wurde lagenweise eingebaut und verdichtet. Für die Auffüllung wurden unauffällige Bestandsböden aus dem Gebiet verwendet, die auf Ihre Eignung überprüft wurden. Anhaltspunkte für eine Belastung liegen nicht vor. Verdichtungsnachweise wurde durchgeführt, jedoch nicht baufensterbezogen. Wir empfehlen diesbezüglich die Überprüfung des Baugrundgutachtens durch Ihren Baugrundgutachter bzw. durch Ihre Baufirma."

    Da wir sowieso den Boden nochmal wegschieben, Schichten austauschen und neu verdichten müssen, ist das für uns so ok.

  • Hi Mario,

    genau die gleiche Aussage hatten wir auch bekommen. Interessant wäre eine sichere Aussage zur Schadstofffreiheit bzw. nach LAGA-Klasse für die Entsorgung. Wir haben eine vage mündliche Aussage, dass der überschüssige Boden auch im Quartier bleiben könnte, aber leider nichts Schriftliches.

    LG Britta
  • Hallo Mario, hallo Britta,

    unser Bauunternehmen hat uns ein Angebot über die grundstücksspezifischen Arbeiten gemacht, das auch eine LAGA-Untersuchung beinhaltet. Nur mit dieser sei eine Entsorgung des Bodens über eine Deponie möglich. Leider wären - so verstehe ich das - die Kosten für das Abtragen des Bodens und die Entsorgung vermeidbar gewesen, hätte die IBA nicht noch später Aufschüttungen auf mehreren Grundstücken vorgenommen. Eine Art Umverteilung von Entsorgungskosten auf die Bauherren ...

    Das "Entsorgen" das Bodens im Baugebiet wäre für uns auch eine attraktive Alternative.

    Viele Grüße

    Timo
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